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Flachsfaser-Dämmmatten

Flachs-Matten: einheimisch, sorptionsfähig, mottensicher, gut wärmedämmend

Flachsfaser-Dämmmatte
Flachsfaser-Dämmmatte
Handelsnamen Iso-Flachs /Steiner; Flachshaus (Produktion eingestellt); Heraflax
Herstellung, Herkunft einheimischer Anbau, kurze Wege, biologisch angebaut ohne Insektizide/Pestizide; natürliche Zellulosefasern, die verfilzt und mit Kartoffelstärke verklebt werden; Die Flachspflanze wird zunächst „gerauft“, d.h. mit Teilen der Wurzel aus dem Boden gezogen und einige Wochen „geröstet“, d.h. liegen gelassen. Danach lassen sich Holz und Faserteile besser von einander trennen und die Faser zu einem Flies verarbeiten.
stoffliche Eigenschaften sorptionsfähig, daher im offen eingebauten Zustand feuchteregulierend (überschüssige Feuchtigkeit wird aus der Raumluft aufgenommen und bei Reduzierung der Raumluftfeuchte wieder an die Luft abgegeben)
Angebot, Liefermöglichkeit Wärmedämmmatten bis 220 mm Stärke, stärkere Matten mit Polyester-Stützfasern Trittschalldämmfilze, Rohrschalendämmung
Dämmstoffdichte in kg/m3 12 – 25 (40), Flachshaus, Heraflax: 30 kg/m3
Wärmeleitfähigkeit [1] in W/mK 0,04
Diffusionswiderstand [2]szahl µ 1-2
Wärmekapazität [3], spezifische, in kJ/kgK 1,64KJ/kgK (Heraflax)
Brandschutzklasse B 2 durch Zusatz von Borsalz (Borax [4]=), Kartoffelstärke
Herstellungsenergieaufwand 70-80 kWh [5]/m³
Risiken bei der Verarbeitung/im eingebauten Zustand unbekannt
Preis in EUR 28 €/m² für U-Wert [6] 0,2
Beständigkeit
  • mottensicher, da kein tierisches Eiweiß
  • keine Nahrungsgrundlage für andere Tiere (ausgenommen Holzschädlinge),
  • Material wird zum Nestbau verwendet, daher gut gegen das Eindringen von Tieren schützen
  • längere Durchfeuchtung vermeiden, da fäulnisgefährdet
  • durch Borsalzzusatz Schimmelpilz [7]bildung erschwert, aber nicht unmöglich
Entsorgung im Prinzip kompostierbar, aber Borsalzzusatz problematisch
Zulassungs-Nr. Z-23.11.-239; Z-23.11-1010 (Flachshaus); Z-23.11-276 (Heraflax)
Anwendung, Verarbeitung: Geschossdecke, Innendämmung [8], Trennwände, Zwischensparrendämmung, Außenwanddämmung mit hinterlüfteter Fassade Verarbeitung:
  • Zuschnitt mit Dämmstoffmesser oder Elektrofuchsschwanz (Wellenschliff)
  • Übermaß Sparrenabstand plus 2 bis 3 cm
  • armierte Konvektion [9]sschutzpappe raumseitig luftdicht anbringen und verkleben
Vorteile:
  • einheimischer Rohstoff
  • Mottensicher, da Pflanzenfaser
Nachteile:
  • Matten klemmen nicht zwischen den Sparren
  • Zuschnitt nur schwer mit Schere möglich
  • Staubentwicklung bei der Verarbeitung
  • Freisetzung atembar [10]er Fasern, ungeklärte Biolöslichkeit [11]
  • mit Borsalz behandelt
  • teilweise mit Polyesterstützfasern