Holzweichfaser-Dämmmatten: flexibel, gut wärmedämmend, einfach im Zuschnitt, hohe Wärmespeicherung
Handelsnamen
Pavatex, Gutex, Steico, Holz-flex Homatherm u.a.
Herstellung, Herkunft
aus einheimischen Nadelholzreststoffen und Schwachhölzern, ohne chemisch behandelte Hölzer
Fasern werden mit Wasser zu einem Brei vermengt, zu Platten geformt, gep[1]resst und getrocknet; die Fasern verfilzen und werden durch das der Zellulose eigene Bindemittel Lignin gebunden
mit Bindemittel Kali-Wasserglas in Stärken bis 20 cm
einige Hersteller setzen PVAC-Leim (bis 1%) als Bindemittel zu
teilweise Zusatz von Aluminium- bzw. Ammoniumsulfat gegen Schimmel und Fäulnis
stoffliche Eigenschaften
kapillarleitfähig, sorptionsfähig, daher im offen eingebauten Zustand feuchteregulierend (überschüssige Feuchtigkeit wird aus der Raumluft aufgenommen und bei Reduzierung der Raumluftfeuchte wieder an die Luft abgegeben), Langzeitverhalten wie Massivholz
Angebot, Liefermöglichkeit
Matten in verschiedenen Stärken und Ausführungen, mit und ohne wasserabweisende Zusatzstoffe (Bitumen[2], Wachs) je nach Anwendung
B 2, teilweise unter Zusatz von Aluminiumsulfat, im Brandfall unbehandelter Platten keine toxischen Stoffe bekannt
Brandverhalten nach DIN EN 13501-1
E
Herstellungsenergieaufwand
hoch, nach unterschiedlichen Angaben zwischen 600 bis 1700 kWh[6]pro m3, aber nur 1-2 Monate Nutzung der Dämmung, bis der Herstellungsenergieaufwand wieder eingespart ist
Risiken
bei unbehandelten Platten ist nichts bekannt in Bezug auf Ausgasungen, bei bituminierten Platten Gefahr der Emission von verschiedenen Kohlenwasserstoffe[7]n, lungengängige Holzstäube: Verdacht auf Krebs erzeugendes Potenzial
Preis in EUR pro m3
ca. 100 €
Beständigkeit
mottensicher, da kein tierisches Eiweiß
keine Nahrungsgrundlage für andere Tiere (ausgenommen Holzschädlinge)
kurze Durchfeuchtungen werden bei diffusionsoffenen Aufbauten problemlos abgebaut
längere Durchfeuchtung vermeiden, da fäulnisgefährdet
in bis zu 200 mm starken Matten für Geschossdecken, Innendämmung[8], Trennwände, Zwischensparrendämmung, Außenwanddämmung mit hinterlüfteter Fassade, Zuschnitt mit einem feinzahnigen Sägeblatt, Dämmstoffmesser, Fuchsschwanz mit Wellenschliff
Vorteile:
sehr gute bauphysikalische Eigenschaften
diffusionsoffene Konstruktionen des wärmegedämmten Daches sind möglich, Wärmedämmstoff[9] kann dadurch ohne Hinterlüftungsebenen eingebracht werden; Voraussetzung dafür ist eine hervorragende Luftdichtheit[10] der raumseitigen Dampfbremse[11]
Holzstäube (Weich-, Hartholz) sind in der MAU-Wert[13]liste als Stoff mit “ begründetem Verdacht auf Krebs erzeugendes Potenzial“ eingestuft, bisher aber nicht nachgewiesen
beim Sägen, Trennen in Innenräumen hohe Staubentwicklung, Staubschutzmaske notwendig