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Zellulose-Dämmmatten

Zellulose-Matte: Flexibel, biegsam wie Filz mit guter Wärmedämmung und bestem Schallschutz

Zellulosematte
Zellulosematte
Handelsnamen z.B. Homatherm flexCL
Herstellung, Herkunft Altpapier, überwiegend nicht verkaufte Zeitungen werden zerkleinert, mit Borsalz (<5%) oder Ammoniumsulfat vermischt und anschließend verpresst; zur Stabilisierung werden zusätzlich Polyofin-Fasern untergearbeitet; die Platten halten auf Grund der der Zellulose eigenen Bindemittel zusammen (Ligninsulfonat, Tallharz)
stoffliche Eigenschaften kapillarleitfähig, sorptionsfähig, daher im offen eingebauten Zustand feuchteregulierend (überschüssige Feuchtigkeit wird aus der Raumluft aufgenommen und bei Reduzierung der Raumluftfeuchte wieder an die Luft abgegeben), nicht belastbar, aber gering elastisch
Angebot, Liefermöglichkeit Platten in verschiedenen Dicken, Wärmedämmplatte aus gep [1]ressten Zelluloseflocken (Zeitungspapier)
Dämmstoffdichte in kg/m3 70
Wärmeleitfähigkeit [2] in W/mK 0,039 -0,042
Diffusionswiderstand [3]szahl µ 2-3
Wärmekapazität [4], spezifische, in kJ/kgK 1,9 – 2,0
Brandschutzklasse B 2 durch Zusatz von Borsalz, Borax [5]  (bis ca. 5 %), teilweise keine eigene Brennbarkeit des Dämmstoffes, verkohlt bei Beflammung, langsames Verschwelen (wegen Sauerstoffmangel)
Herstellungsenergieaufwand gering
Risiken Staubentwicklung bei der Verarbeitung
Preis in EUR pro m3 ca. 210
Beständigkeit
  • mottensicher, da kein tierisches Eiweiß
  • keine Nahrungsgrundlage für andere Tiere (ausgenommen Holzschädlinge),
  • Material wird zum Nestbau verwendet, daher gut gegen das Eindringen von Tieren schützen
  • kurze Durchfeuchtungen werden bei diffusionsoffenen Aufbauten problemlos abgebaut
  • längere Durchfeuchtung vermeiden, da fäulnisgefährdet
  • durch Borsalzzusatz Schimmelpilz [6]bildung erschwert
Entsorgung recyclingfähig, prinzipiell kompostierbar, aber wegen des hohen Borsalzanteiles problematisch, deponiefähig, keine gesicherten Erkenntnisse über das Verhalten in Verbrennungsanlagen
Zulassungs-Nr. Z-23.11-1978
Anwendung, Verarbeitung: in Dicken bis 180 mm für Geschossdecke, Innendämmung [7], Trennwände, Zwischensparrendämmung, Außenwanddämmung mit hinterlüfteter Fassade
Vorteile:
  • im Gegensatz zur eingeblasenen Zellulose keine Schalungen erforderlich
  • nachträgliche Dämmung auch in Eigenleistung möglich
  • bei guter Wärmedämmung [8] recht hohe Wärmespeicherfähigkeit
  • für diffusionsoffene Dämmkonstruktion sehr gut geeignet
  • guter Schallschutz [9]
  • hohe Wärmekapazität
Nachteile:
  • Lückenlosigkeit der Wärmedämmung infolge Zuschnitt nicht durchgängig erreichbar, Anschlussprobleme
  • Zuschnitt nur mit Spezialwerkzeugen, sonst fasern bzw. brechen die Platten aus
  • geringe Schwermetallbelastungen u.a. durch Zeitungsdruck möglich
  • wegen möglicher Staubbelastung: Atemschutzmaske tragen