Handelsnamen |
Polystyrol [1] , Styropor [2] |
Herstellung, Herkunft |
Schaumkunststoff; Monostyrol, hergestellt aus Erdöl (lange Prozesskette mit einer Reihe giftiger Stoffe), polymerisiert zu Polystyrol; Polystyrolgranulat verklebt durch Wärmeentwicklung; das im Granulat enthaltene Treibmittel Pentan [3] bläht durch die Wärmeeinwirkung das Grundmaterial auf; Blöcke oder Formteile |
stoffliche Eigenschaften |
thermoplastischer Kunststoff, sehr leicht, unverrottbar, nicht lösemittelbeständig, zerbröselt unter UV-Strahlung [4] |
Angebot, Liefermöglichkeit |
Platten in verschiedenen Abmessungen und Stärken, Formteile, Granulat |
Dämmstoffdichte in kg/m3 |
PS 15: 15 ; PS20: 20; PS30: 30 |
Wärmeleitfähigkeit [5] in W/mK |
0,035 – 0,04 |
Diffusionswiderstand [6]szahl-µ |
PS 15 ca. 20 – 50, PS 20 ca. 30 bis 70, PS 30 ca. 40 – 100 |
Wärmekapazität [7] , spezifische in kJ/kgK |
1,5 |
Brandschutzklasse |
B2; B1 mit Hilfe von Flammenschutzmitteln (Bromwasserstoff, Phosphorverbindungen) |
Herstellungsenergieaufwand |
mittel bis groß, Angaben schwanken zwischen 530 – 1500 kWh [8] pro m3, 7 bis 20 Monate Nutzung der Dämmung, bis der Herstellungsenergieaufwand wieder eingespart ist |
Risiken |
- bei der Herstellung: Monostyrolemission, Pentanemission (Schäumungsvorgang, klimarelevantes Gas)
- im Gebrauch: nach einer Ausgasungszeit von mindestens 6 Wochen nach Herstellung: keine nennenswerten Emissionen
- im Brandfall: die Belastung mit toxischen Gasen (Kohlenmonoxid [9] , Aromaten) liegt (mit Ausnahme der auf das Flammenschutzmittel zurückzuführenden Stoffe) unter der von Holz,Holzfaserdämmplatte [10]n und expandiertem Kork
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Preis in EUR |
pro m3 60 -100 €; pro m² 10 € für U-Wert [11] 0,2 |
Beständigkeit |
fäulnis- und schimmelpilzresistent, geringe Wasseraufnahme, nicht lösemittelbeständig, nicht UV-beständig |
Entsorgung |
wieder verwendbar bei sauberen Ausbau, Recycling zu Dämmstoffen, Porosierung von Ziegeln, prinzipiell wieder verwendbar, seit 2016 Sondermüll (Produktion vor 2014) wegen der verwendeten Flammenschutzmittel, Verbrennung in dafür zugelassenen Müllverbrennungsanlagen |
Zulassungs-Nr. |
DIN 18164 |
Anwendung, Verarbeitung: |
Innendämmung [12] , Außenwanddämmung als Thermohaut, gep [13]utzt oder mit hinterlüfteter Fassade, Kerndämmung [14] (spezielle Zulassung), Zwischen-, Unter und Übersparrendämmung, Trittschalldämmung [15] , Kelleraußendämmung (spezielle Zulassung) |
Vorteile: |
- große, ununterbrochene Flächen können rasch und sauber gedämmt werden
- keine Faser- oder Staubemissionen bei der Verarbeitung
- sehr gutes Preis-Leistung [16]s-Verhältnis
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Nachteile: |
- Platten wenig elastisch, deshalb Einpassungsprobleme bei einer Zwischensparrendämmung bzw. Dämmung zwischen Konstruktionshölzern (z.B. Außendämmung mit hinterlüfteter Fassade)
- relativ hoher Dampfdiffusionswiderstand [17] , erschwert diffusionsoffene Konstruktionen
- Schrumpfung der Platten um bis zu 3 mm pro Meter im Verlaufe des ersten halben Jahres nach Herstellung
- geringer sommerlicher Wärmeschutz [18][nbsp]
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