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XPS Extrudierter Polystyrol-Hartschaum

Handelsnamen Styrodur [1] , Dep [2]ron
Herstellung, Herkunft geschlossenzelliger Schaumkunststoff (95 %); Farbe grün (BASF) oder blau (DOW); Monostyrol, hergestellt aus Erdöl (lange Prozesskette mit einer Reihe giftiger Stoffe) polymerisiert zu Polystyrol [3]; im Extruder wird Polystyrol aufgeschmolzen und durch Zugabe eines Treibmittels aufgeschäumt, als Treibmittel werden bzw. wurden teilhalogenierte Kohlenwasserstoffe [4] (HFCKW [5]) verwendet, seit 1999 ist Styrodur C (BASF) frei von FCKW, HFCKW, HFKW [6]; als Treibmittel wird CO [7]2 verwendet, das verbleibende Zellgas ist Luft
stoffliche Eigenschaften thermoplastischer Kunststoff, sehr leicht, unverrottbar, relativ druckfest, sehr geringe Wasseraufnahme, nicht lösemittelbeständig, versprödet unter UV-Strahlung [8]
Angebot, Liefermöglichkeit Platten in verschiedenen Abmessungen und Stärken, Formteile
Dämmstoffdichte in kg/m3 25 – 45
Wärmeleitfähigkeit [9] in W/mK 0,035 – 0,04
Diffusionswiderstand [10]szahl-µ 80 – 200, je nach Druckfestigkeit, für Depron: äquivalente Luftschichtdicke [11] für 6mm: 2,2m
Wärmekapazität [12], spezifische in kJ/kgK 1,5
Brandschutzklasse B1 mit Hilfe von Flammenschutzmitteln (Bromwasserstoff, Phosphorverbindungen)
Herstellungsenergieaufwand mittel bis groß, Energie [13]rückflussdauer 0,5 bis 1,5 Jahre
Risiken
  • bei der Herstellung: Monostyrolemission, ggf. FCKW oder HFCKW bei verschiedenen Produkten (Schäumungsvorgang)
  • im Brandfall: Ruß [14], CO2die Belastung mit toxischen Gasen liegt (mit Ausnahme der auf das Flammenschutzmittel zurückzuführenden Stoffe) unter der von Holz bzw. Holzfaserdämmplatte [15]n und expandiertem Kork
Preis in EUR pro m3 200 – 300
Beständigkeit thermische Zersetzung beginnt bei 135 °C
Entsorgung wieder verwendbar bei sauberen Ausbau, Recycling zu Dämmstoffen, Porosierung von Ziegeln, seit 2016 Sondermüll (Produktion vor 2014) wegen der bis 2014 verwendeten Flammenschutzmittel, Verbrennung in dafür zugelassenen Müllverbrennungsanlagen
Zulassungs-Nr. DIN 18164, Z-23.1.2-287
Anwendung, Verarbeitung: vorrangig: Kelleraußendämmung (Perimeterdämmung [16]), Wärmedämmung [17] unter dem Gebäude [18] aber auch: Innendämmung [19], Kerndämmung [20], Übersparrendämmung, Umkehrdach [21], Fassadensockeldämmung, Wärmebrücke [22]n
Vorteile:
  • große, ununterbrochene Flächen können rasch und sauber gedämmt werden
  • keine Faser- oder Staubemissionen bei der Verarbeitung
  • kaum Wasseraufnahme druckfest hoher
  • Dampfdiffusionswiderstand [23] günstig für Innendämmung (Montage ohne Dampfbremse [24]),
  • auch in geringeren Schichtdicken zur Kompensation von Wärmebrücken
Nachteile:
  • relativ hoher Dampfdiffusionswiderstand,
  • erschwert diffusionsoffene Konstruktionen bei außen liegenden Dämmschichten (im Keller keine Bedeutung)