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Außenwände

Die Außenwände eines Gebäude [1]s bewahren die Bewohner vor allzu großem Einfluss des Wetters, schützen vor Lärm, bieten Blickschutz und geben Sicherheit. Gleichzeitig entscheiden Außenwände mit ihrem meist größten Anteil an allen Hüllflächenelementen aber auch über einen erheblichen Teil des Energie [2]bedarfes für Raumheizung.

Außenwände eines Niedrigenergiehauses (Kalk-Sandstein plus 20 cm Styropor) [3]
Außenwände eines Niedrigenergiehauses (Kalk-Sandstein plus 20 cm Styropor)
Außenwände haben eine statische Funktion, die durch unterschiedliche Bauweisen erfüllt wird. Über Jahrhunderte haben sich in verschiedenen Regionen der Erde typische, vom Angebot an natürlichen Rohstoffen und den Erfahrungen der Menschen abhängige Konstruktionsarten herausgebildet. Häuser, in einer Bauweise aus hölzernen Blockbohlen, in Massivbauweise mit bestimmen Gesteinsarten oder ungebrannten Lehmziegeln, oder, in neuerer Zeit, Häuser aus Fertigteilen, Betonplatten, oder fast ganz aus einem Schaumkunststoff zusammengesetzt, kennzeichnen das Bild ganzer Landstriche. In der Geschichte gab es kaum Alternativen. War Holz im Überfluss verfügbar, wurden Holzhäuser errichtet. Später, im städtischen Umfeld wichen Holzhäuser den langlebigeren und unbrennbaren Steinhäusern.

Welche Bauweise sichert beste Behaglichkeit?

Wer heute baut, stellt sich angesichts der zahlreichen Möglichkeiten die Frage, welche Bauweise ist für meine Ansprüche optimal geeignet? Mit welchen Baustoffen kann ich gesetzliche Vorgaben über den maximalen Wärmebedarf [4] mit dem geringsten finanziellen Aufwand erfüllen? Stimmt der Schallschutz [5]? Und befinden sich Außenwände in einem fortgeschritten Alter, stellen sich Fragen nach geeigneten Sanierungsmöglichkeiten, nach der Verbesserung der Wärmedämmung [6].

Ganz allgemein gilt: Durch eine verbesserte Wärmedämmung der Außenwände lässt sich

  • der Wärmeverbrauch verringern,
  • die Behaglichkeit [7] verbessern und
  • die Gefahr der Tauwasser [8]bildung auf der Wandinnenseite mit nachfolgendem Schimmelpilz [9]wachstum beseitigen.

Dafür kommt neben der Außendämmung auch die Kerndämmung [10] und die Innendämmung [11] in Frage. Letztere besitzen beachtenswerte Vor-, aber auch einige Nachteile gegenüber einer von außen angebrachten Dämmung.

Bevor eine Entscheidung für oder gegen ein Sanierungsverfahren getroffen wird, muss die Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme geklärt sein. In den folgenden Abschnitten werden wir uns mit den Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Konstruktionsprinzipien, Materialien und der Art und Weise sinnvoller Erneuerungsmaßnahmen beschäftigen.