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Keller und Bodenplatten

Schwach gedämmter Sockel [1]
Schwach gedämmter Sockel

Was ist eine wärmegedämmte Bodenplatte?

Eine Bodenplatte [2] ist eine Flachgründung eines Gebäude [3]s im Gegensatz zur Tiefengründung mit Streifenfundamenten. Bodenplatten nehmen die Gebäudelasten auf und leiten sie möglichst gleichmäßig an das tragfähige Erdreich weiter. Damit werden ungleichmäßige Setzungen und somit auftretende Gebäudespannungen verhindert. Bauwerkslasten abtragende Bodenplatten werden im Regelfall in Stahlbeton hergestellt.
Unterhalb einer konventionellen Bodenplatte ohne Dämmschicht ist gegen aufsteigendes Wasser gleich unter der Betonplatte eine kapillarbrechende Schicht eingebaut. Sie verhindert den Aufstieg von Bodenfeuchtigkeit.
Damit es nicht zu frostbedingten Hebungen der Bodenplatte kommt, wird in konventioneller Bauweise entweder eine so genannte Frostschürze aus Betonstreifen unter den Rändern der Bodenplatte ausgebildet oder die kapillarbrechende Schotterschicht bis in eine frostfreie Tiefe ausgeführt (>=80 cm).

Bei gedämmten Bodenplatten wird auf die dort ebenfalls erforderliche kapillarbrechende Schicht eine verlorene Schalung aus wasserbeständigen Dämmstoffen (in der Abbildung grün) verlegt, in deren Wanne dann die stahlbewehrte Bodenplatte gemäß Statik gegossen wird.

Bei welchen Bauwerken ist eine gedämmte Bodenplatte empfehlenswert?

Bei einer Bodenplatte, in konventioneller Bauweise hergestellt, wird die Wärmedämmung [4] des Bodens erst oberhalb der Bodenplatte aufgebracht. Im Randbereich wird man bei monolithischer Bauweise ohne Außendämmung daher immer einen mehr oder weniger deutlichen Wärmeverlust feststellen. Die Mehrzahl der bis vor wenigen Jahren errichteten Wohngebäude weisen hier ein schwerwiegendes Problem auf, wie es die Wärmebrücke [5] im unteren Teil des wiedergegebenen Wärmebild [6]es verdeutlicht.

Wärmegedämmte Bodenplatten besitzen daher einen wichtigen Vorteil: Der Fußpunkt der Außen- und Innenwände ist von einer rundherum geschlossenen Wärmedämmung eingeschlossen. Wärmegedämmte Bodenplatten sollten daher die Regelausführung im Neubau von Ein- und kleineren Mehrfamilienhäusern sein.

Bei Passivhäusern, also Gebäuden mit optimaler Dämmung, sind sie ohnehin Voraussetzung dafür, dass in den Häusern nur ein minimaler Wärmebedarf [7] besteht.