In „Etwas Baustoffkunde“ erfahren Sie u.a. wichtiges über den Parameter Wärmeleitfähigkeit [1] und die Einteilung der Baustoffe in Wärmeleitfähigkeitsgruppe [2]n.
Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffes, WLG-Gruppen
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Die Wärmeleitfähigkeit wird mit dem griechischen Lambda λ abgekürzt. Angegeben wird die Wärmeleitfähigkeit in der Einheit W/mK (Watt pro Meter und Kelvin). Leichte Baustoffe, wie Mineralwolle [6], Schaumpolystyrol [7] oder Zellulosefasern, haben eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Sie werden daher in die Gruppe der Dämmstoffe eingeteilt. Schwere und dichte Baustoffe, wie Natursteine, Beton etc., besitzen eine hohe Wärmeleitfähigkeit.
Feuchtigkeit verschlechtert die wärmedämmenden Eigenschaften
Da Wasser Wärme gut leitet, ist die Wärmeleitfähigkeit auch vom Feuchtegehalt [8] des Baustoffes abhängig. Für die Beurteilung der Eignung eines Baustoffes spielt demnach auch das Entfeuchtungsverhalten (also die Trocknungsgeschwindigkeit) eine wichtige Rolle.
Einteilung in Wärmeleitfähigkeitsgruppen
Es ist üblich, für Dämmstoffe eine WLG [9]-Gruppe (Wärmeleitfähigkeitsgruppe) anzugeben. So gibt es z.B. Mineralwolleerzeugnisse in der WLG 035. Diese Erzeugnisse besitzen eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/mK. Die WLG-Gruppe wird in der Regel auf der Verpackung aufgedruckt. Konstruktionen aus Baustoffen der gleichen Wärmeleitfähigkeit bzw. -gruppe haben bei gleichen Schichtdicken den gleichen Wärmedurchgangskoeffizienten. Sie besitzen also identische wärmedämmende Eigenschaften. Setzt man bei gleicher Schichtdicke einen Dämmstoff mit kleinerem WLG-Wert ein, wird die Wärmedämmung [10] besser.