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Wandbaustoffe (monolithisch)

Der Abschnitt Wandbaustoffe informiert zu Eigenschaften, dem Verhalten und der Verarbeitung von Wandbaumaterialien, um eine fundierte Materialwahl zu treffen.

Neubau mit Kalksandstein
Neubau mit Kalksandstein
Wandbaustoffe für monolithische Konstruktionen müssen, um allen Anforderungen gerecht zu werden, zahlreiche Eigenschaften aufzuweisen. So sind bestimmte wärmedämmende Eigenschaften ebenso Pflicht, wie eine ausreichende Druckfestigkeit. Auch Anforderungen an den Schallschutz [1] müssen eingehalten werden.
Die Ergebnisse, die die Baustoffindustrie in diesem Zusammenhang vorzuweisen hat, sind hervorragend. Klassische Ziegelsteine sind schon längst verschwunden. Statt ihrer sehen wir großformatige, leichte Formate, wie z.B. Hochlochziegel. Doch selbst diese Bezeichnung beschreibt noch nicht hinreichend die Eigenschaften, insbesondere wärmetechnische Parameter. Die Kennzeichnung des Mauerwerks in Baubeschreibungen oder Verkaufsanzeigen wie „gebaut mit wärmedämmenden Hochlochziegeln“ ist daher heute kaum noch als qualitatives Merkmal ausreichend. Denn in den letzten 30 Jahren hat sich, bei annähernd gleichem Aussehen die Wärmeleitfähigkeit [2] der Steine von Lambda = 0,21 W/mK auf 0,07 W/mK verringert.

Stein auf Stein

Steinverbände
Steinverbände, Abbildung: Lehrbuch für Maurer 1940
Grundsätzlich hat sich an der Bauweise mit massiven Wandbaustoffen, also mit dem Verbund der einzelnen Steine, nicht viel geändert. Denn die Art und Weise der Verbindung der Steine untereinander hat vor allem mit der Stabilität des Gebäude [3]s zu tun. Die Steine sind wegen der Forderung nach geringeren Produktionskosten und höherer Baugeschwindigkeit allerdings größer geworden. Die breite Mörtelfuge ist durch eine dünne Klebefuge verdrängt worden. Stoßfugen werden heute kaum noch vermörtelt oder verklebt. Der wesentliche Fortschritt aber ist der, dass sich die wärmedämmenden Eigenschaften der Steine, sofern es sich um monolithische Konstruktionen handelt, um Größenordnungen verbessert hat.

Struktur Porenbeton
Struktur Porenbeton
Die gute Wärmedämmung [4] moderner, massiver Wandbaustoffe beruht vor allem auf den im Stein bzw. in den Füllstoffen eingeschlossenen Luftkammern. Zusätzliche Hohlräume, die beim Pressvorgang der Rohlinge eingearbeitet verbessern die Dämmwirkung weiter. Bei Steinen mit den Ausgangsstoffen aus Ton bzw. Lehm werden die Hohlräume beim Brennvorgang geschaffen. Bei kalt härtenden Ausgangsmassen (z.B. Porenbeton [5]) entstehen die Kammern mit Hilfe von Zusätzen, die Luftporen bilden.